Flexible Suche
Menu

[DE-SBB] Ms. or. fol. 4181

Link zum externen Bild
Signatur
  • Ms. or. fol. 4181
Titel
  • Qiṣṣa-yi Amīr Ḥamza
Eigner
Katalog
  • VOHD 16,1, 61

Inhalt

Titel

↳ wie in Hs.
  • Qiṣṣa-yi Amīr al-Muʾminīn Ḥamza
  • f. 1v:
    قصۀ امیر المؤمنین حمزه
↳ wie in Referenz
  • Qiṣṣa-yi Amīr Ḥamza
  • قصة امير حمزة
Thematik
Region
Inhalt
  • Bisher sind zwei weitere Werke bekannt, die zur gleichen Schule von islamisch illuminierten Manuskripten aus dieser Zeit in Guǧarāt gehören. Das erste ist ein Sikandar-nāma (vgl. The Art of India and Pakistan), das andere eine Ḫamsa von Amīr Ḫusrau Dihlawī (vgl. Binyon, Wilkinson and Gray, Persian Miniature Painting; R. Ettinghausen, Paintings of the Sultans and Emperors of India).
    Es sei noch erwähnt, dass die Qiṣṣa-yi Amīr Ḥamza für das Studium der späteren Rajput-Schulen nützlich sein kann, denn in ihnen erscheinen zahlreiche Elemente wieder, wie die übereinanderliegenden wellenförmigen Schichten des Himmels, die Riesenblumen gleichenden Bäume, das geschuppte Wasser und die wuchernden Felsformationen: alles dies findet sich bereits in der vorliegenden Handschrift.
Sprache
Schrift
Editionen/Literatur
  • Islamische Buchkunst aus 1000 Jahren : Ausstellung der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, Berlin…/ [bearb. von Dieter George ... Red.: Hars Kurio]. - Wiesbaden : Reichert [in Komm.], 1980. - 118 S. : zahlr. Ill. [ = Kat. Nr. 100]
    *
    Handschriften aus Südostasien : Ausstellung der Orientabteilung der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz / [Ausstellung und Katalog, Dieter George]. 1976. - 64, [6] S. : Ill.
    [ = Kat. Nr. 103]
    *
    Persische Miniaturen und ihr Umkreis : Buch- und Schriftkunst arabischer, persischer, türkischer und indischer Handschriften aus dem Besitz der früheren Preußischen Staatsbibliothek… / Joerg Kraemer. - Tübingen : Laupp, 1956. - X, 51 S., 12 Taf. [ = Kat. Nr. 73]*

Objektbeschreibung

Typ
Anzahl der Bände
  • 1
Einband
  • roter Ledereinband mit umlaufender Prägekante

Beschreibstoff

↳ Material
Blattzahl
  • 353
Blattformat
  • 32 x 21,5 cm
Spaltenzahl
  • 1-2

Schrift

↳ Duktus
↳ Tinte
Illumination
  • f. 2r: Kopfleiste in Gold, Rot und Blau
Miniaturen
  • 189 Miniaturen, Sultanate, um 1450

    Die Miniaturen dieser Handschrift fallen durch ihr archaisches Aussehen auf. Die menschlichen Figuren, Tiere wie auch Landschaften und Gebäude werden stets auf glatten, ziegelroten Hintergrund gemalt. Auf dieser konturlosen, wie ein Vorhang wirkenden Fläche verlieren die andersfarbigen Menschen und Gegenstände jede räumliche Dimension und Fülle; und dennoch mangelt es diesen oftmals einen puppenhaften Eindruck machenden Figuren nicht an dynamischer Ausdrucksfähigkeit. Die männlichen Wesen atmen in ihren Bewegungen noch ursprüngliche Kraft, denen die Frauen mit einer gewissen Grazie in ihrem Verhalten ergänzend gegenüberstehen. Auffallend ist die Zuordnung bestimmter Farben, Attribute und Gegenstände zu einzelnen Personen, die häufig erst eine genauere Identifizierung derselben möglich
    machen. Doch scheint diese Typisierung nicht bei allen Personen konsequent durchgeführt zu sein.
    In ihrem Stil erinnern die Miniaturen an Bilder in Jaina-Handschriften aus Guǧarāt zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert. Sie scheinen gleichfalls durch die Ähnlichkeit ihrer Ikonographien zusammenzuhängen. Man findet dort die Tänzerinnen, Helden, Bäume, Wasser und Himmel und zahlreiche weitere Kompositionselemente wieder, die bereits durch das Kalpa sutra und andere Jaina-Handschriften bekannt geworden sind. Vor allem haben beide den roten Hintergrund gemeinsam. Diese auffälligen Ähnlichkeiten mit den Werken der in Guǧarāt blühenden Jaina-Schule legen es nahe, die Bilder des Ḥamza-Romans in der gleichen Provinz in Westindien zu lokalisieren. Wobei es aber unverkennbar ist, dass diese Illustrierung zu den sagenhaften Abenteuern des Onkels des Propheten Muḥammad nicht von einem Bekenner des Mahavira, sondern unter einem muslimischen Fürsten in dieser Gegend, vielleicht am Ende des 15. Jahrhunderts geschaffen wurden.

    Die 189 Bilder bilden eine homogene Gruppe, aus der nur das Bild Nr. 1766 auf f. 312r herausfällt, eine schlecht ausgeführte Kopie nach einer Bildvorlage, die dem 19. Jahrhundert zuzuordnen ist. Alle anderen stammen aus dem gleichen Atelier und der gleichen Zeit.
Link zu Buchkunsteinträgen

Geschichte des Objekts

Entstehung

Datum
↳ Abschrift
  • ca. 1450
Ort
↳ Abschrift
  • Indien (Sultanat)

Provenienz

Akzessionsnummer
  • 1930.3
Provenienz
  • 1930
  • Preis: 450,38 Mark

Zugang & Nutzungsmöglichkeiten

Eigner
Projekt
Signatur
  • Ms. or. fol. 4181
↳ alternativ
  • PPN : 638369088
  • Akzessionsnummer : 1930.3
Verfügbarkeit
  • Benutzung nicht möglich
Reproduktion
Art :
  • Scan

Bemerkung :
  • Digitalisat DoD


Art :
  • Dia with frame

Bemerkung :
  • [1161-1349]


Art :
  • Mikrofilm

Bemerkung :
  • Hs or sim 02211


Bemerkung :
  • Fiches 13


Art :
  • Negativ

Bemerkung :
  • Hs or sim 02211 [6x9: 145b, alle Miniaturen; 18x24: 180b]


Art :
  • Foto

Bemerkung :
  • Hs or sim 02211 [18x24: 180b]


Art :
  • Ektachrome

Bemerkung :
  • Hs or sim 02211 [6x9: 11a; 9x12: 127a]


Art :
  • Mikrofiche colored

Bemerkung :
  • [4(ganze Seite]+4(Miniaturen)]
Bearbeiter
  • Datenübernahme SBB
Bearbeitungsstatus
  • Ersteingabe komplett
Statische URL
https://mymssportal.dl.uni-leipzig.de/receive/DE1Book_manuscript_00017242
MyCoRe ID
DE1Book_manuscript_00017242 (XML-Ansicht)
Export
Lizenz Metadata
CC0 1.0
Anmerkungen zu diesem Datensatz senden