[NL-LEI-UB] Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6
- Signatur
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- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6
- Titel
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- Samaritanischer Pentateuch
- Eigner
- Katalog
-
- JAN JUST WITKAM, Inventory of the Oriental Manuscripts of the Library of the University of Leiden, Bd. 1: Manuscripts Or. 1 – Or. 1000, Leiden: Ter Lugt Press, 2007, S. 11f., 17
- ↳ wie in Hs.
-
- תורה תמימה
- ↳ wie in Referenz
-
- Samaritanischer Pentateuch
- ↳ Varianten
-
- תורה שומרונית
- Samaritanische Tora
- Samaritan Torah
- Thematik
- Region
- Inhalt
-
- Gen 1,1–4,18 (fol. 1–4; rekonstruiert; Schrift V); Gen 4,19–Num 5,22 (fol. 5–111; Schrift I); Num 5,23–16,27 (fol. 112r–122r, Zeile 8; Schrift II); Num 16,28–Dtn 33,27 (fol. 122r, Zeile 10 – 169v; Schrift III); Dtn 33,28–34,12 (fol. 170r; Schrift IV)
- Vollständigkeit
- Sprache
- Schrift
- Link zur anderem Exemplar
- andere Exemplare
- Editionen/Literatur
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- Editionen: SCHORCH, SP, Apparathandschrift Le; GALL, HPS, Apparathandschrift G.
Literatur: JOHANN HEINRICH HOTTINGER, Promptuarium sive Bibliotheca Orientalis ..., Heidelberg: Wyngaerden, 1658, S. 309–311; KENNICOTT, Dissertatio, S. 415f., Cod. 183; TH. GUIL. JOH. JUYNBOLL, Chronicon Samaritanum, Leiden 1848, S. 18ff.; MICHAEL JAN DE GOEJE, Catalogus Codicum Orientalium Bibliothecae Academiae Lugduno-Batavae, Bd. 5, Leiden: Brill, 1873, S. 63; GALL, HPS, S. IX–XI; JAMES G. FRASER, “Documents from a Samaritan Genizah in Damascus”, in: Palestine Exploration Quarterly 103 (1971), S. 85–92; JAN JUST WITKAM, Inventory of the Oriental Manuscripts of the Library of the University of Leiden, Bd. 1: Manuscripts Or. 1 – Or. 1000, Leiden: Ter Lugt Press, 2007, S. 11f., 17; CROWN, Kap. “Majuscule Paleography”, in: DERS., SSM, S. 160f., 171f., 192f.; CROWN, Kap. “Columnar Writing and Masorah”, in: SSM, S. 496–498; JAN LOOP, Johann Heinrich Hottinger: Arabic and Islamic Studies in the Seventeenth Century, Oxford: Oxford University Press, 2013, S. 119.
- Editionen: SCHORCH, SP, Apparathandschrift Le; GALL, HPS, Apparathandschrift G.
- Externer Link
- Anmerkungen
-
- Die Handschrift wurde in verschiedenen Schritten rekonstruiert und ist in dieser ergänzten
Form sehr gut erhalten. Von der Hand des Schreibers der Schrift IV, der mit fol. 170
das Ende der Handschrift schon in einem frühen Stadium rekonstruiert hat, stammen
auch zwei Ergänzungen in den äußeren oberen Ecken von fol. 5 und 6 ; das Pergament
dieser ergänzten Stellen ist dem von fol. 170 ähnlich. Auf fol. 6r ist der unter dem
aufgenähten Stück liegende Text noch erkennbar. Viele Blätter weisen Löcher im Pergament
auf, die bereits vor dem Beschreiben vorhanden waren und in Einzelfällen verschlossen
wurden, z. B. fol. 50, 82, 94, 103, 122, 128, 134, 138, 141, 148, 151, 159, 164, 167
– offensichtlich ist das Phänomen in dem Teil, der von Schrift III geschrieben wurde,
häufiger als in den anderen Teilen. Am oberen Rand finden sich einzelne violette Verfärbungen,
die vermutlich auf Feuchtigkeit zurückzuführen sind. Auf fol. 169 fehlt darüber hinaus
die obere äußere Ecke, der Text wurde jedoch nicht beschädigt. Fol. 79 ist am unteren
Rand eingerissen. Die noch vorhandenen Blätter der letzten Lage (fol. 162–169) sind
zum Teil stark geknittert.
Mit mit blaßbrauner Tinte und mit Bleistift wurden an den Rändern waagerechte Striche und Kreuze angebracht, die offenbar auf Unterschiede zum MT hinweisen; z. T. finden sich auch im Text senkrechte Striche hinter Wörtern, die im MT fehlen. Gelegentlich wurden mit hellbrauner Tinte Kapitel- und Verszählung mit römischen und arabischen Zahlen am äußeren Seitenrand vermerkt.
Der Handschrift liegen zwei einzelne Blätter einer anderen Hand bei, die den Text von Num 22,19–23,25 enthalten; sie erhalten eine gesonderte Beschreibung.
- Die Handschrift wurde in verschiedenen Schritten rekonstruiert und ist in dieser ergänzten
Form sehr gut erhalten. Von der Hand des Schreibers der Schrift IV, der mit fol. 170
das Ende der Handschrift schon in einem frühen Stadium rekonstruiert hat, stammen
auch zwei Ergänzungen in den äußeren oberen Ecken von fol. 5 und 6 ; das Pergament
dieser ergänzten Stellen ist dem von fol. 170 ähnlich. Auf fol. 6r ist der unter dem
aufgenähten Stück liegende Text noch erkennbar. Viele Blätter weisen Löcher im Pergament
auf, die bereits vor dem Beschreiben vorhanden waren und in Einzelfällen verschlossen
wurden, z. B. fol. 50, 82, 94, 103, 122, 128, 134, 138, 141, 148, 151, 159, 164, 167
– offensichtlich ist das Phänomen in dem Teil, der von Schrift III geschrieben wurde,
häufiger als in den anderen Teilen. Am oberen Rand finden sich einzelne violette Verfärbungen,
die vermutlich auf Feuchtigkeit zurückzuführen sind. Auf fol. 169 fehlt darüber hinaus
die obere äußere Ecke, der Text wurde jedoch nicht beschädigt. Fol. 79 ist am unteren
Rand eingerissen. Die noch vorhandenen Blätter der letzten Lage (fol. 162–169) sind
zum Teil stark geknittert.
- Typ
- Formtyp
- Anzahl der Bände
-
- 1
- Außenmaße
-
- ca. 32,7 x 27,7 x 5,7 cm
- Einband
-
- Bibliothekseinband aus dunkelbraunem Leder
- ↳ Material
- ↳ Zustand
-
- Das Pergament ist von unterschiedlicher Stärke. Der Großteil der Seiten besteht aus relativ feinem, weichem Pergament; einzelne Seiten sind dicker. Fleisch- und Haarseite sind unterscheidbar, der Unterschied ist jedoch nicht sehr ausgeprägt. Das ergänzte fol. 170 besteht aus stärkerem, weniger flexiblem Pergament, das deutlich dunkler ist als der Rest der Handschrift.
- Blattzahl
-
- iii + 170 fol. + ii
- Blattformat
-
- ca. 27 cm x 30,2–30,7 cm
- Lagen
-
- Fol. 1–4 Binio; fol. 5–8 Binio (einschließlich zweier Einzelblätter); fol. 9–11 drei Einzelblätter (gehörten vermutlich mit fol. 5–8 ursprünglich zu einem Quinio); fol. 12–161 regelmäßige Quinionen mit gelegentlichen, einander ergänzenden Einzelblättern; Haarseite nach außen; fol. 162 Ternio plus zwei Einzelblätter (vermutlich ursprünglich vollständiges Quinio); bei Neubindung kopfüber eingebunden; die Seitenzahlen wurden vorher korrekt angebracht; fol. 170 Einzelblatt
- Textspiegel
-
- I 19,0–20,0 cm x 22,7–24,5 cm
II 19,0–19,3 cm x 23,0–24,7 cm
III 19,1–19,7 cm x 23,0–24,0 cm
IV 17,5 cm x 23,8 cm (vorgezeichnet; die Seite ist nicht voll beschrieben)
V 22,5–23,7 cm x 26,2–27,0 cm
- I 19,0–20,0 cm x 22,7–24,5 cm
- Zeilenzahl
-
- I 41–42
II 40
III 41–42
IV 41 (vorgezeichnet; nur ca. eine dreiviertel Seite ist beschrieben)
V 29–36
- I 41–42
- Spaltenzahl
-
- 1
- Kustoden
- ↳ Duktus
- ↳ Tinte
- ↳ Ausführung
-
- Der Kodex weist fünf verschiedene Handschriften auf – Schrift I (fol. 5r–111v); Schrift
II (fol. 112r–122r, erster Abschnitt); Schrift III (fol. 122r, zweiter Abschnitt –
169v); Schrift IV (fol. 170); Schrift V (fol. 1–4). Die drei ältesten erhaltenen Bestandteile
(Schrift I, II und III) knüpfen direkt aneinander an. Der Wechsel zwischen Schrift
I und II auf fol. 112 ist nahtlos und fällt mit dem Wechsel zu einer neuen Lage zusammen.
Der Übergang von Schrift II zu Schrift III erfolgt mitten auf der Seite, ein Schreiber
hat den anderen offenbar während des Schreibprozesses abgelöst. Die Entstehungszeiträume
der beiden Teile liegen daher vermutlich auch zeitlich sehr nah beeinander; sie sind
demzufolge vermutlich entweder direkt bei der Herstellung des Kodex im Anschluß an
fol. 121 geschrieben worden oder später als Ergänzung. Datiert sind Schrift III durch
das Widmungstaschkil in Dtn 7,6–27,6 und Schrift IV durch das Kolophon am Ende der
Handschrift, in beiden Fällen wird das Jahr 751 H. ≈ 1350/51 als Entstehungsdatum
angegeben. Anders als von Crown und Gall beschrieben, enthält das Taschkil in Deuteronomium
(Schrift III) nicht den Namen des Schreibers, sondern den eines Klienten bzw. Auftraggebers.
Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, daß auch die letzte Seite (Schrift IV), die ein
klassisches Kolophon mit dem Namen des Schreibers enthält, wie der Teil davor tatsächlich
im Jahr 751 H. geschrieben und nicht zu einem viel späteren Zeitpunkt als Rekonstruktion
des Textes zugefügt wurde wie von Crown vermutet; s. CROWN, SSM, S. 161.
Schrift V ist ganz offensichtlich eine späte Ergänzung des verlorenen Texts der Handschrift und stammt laut Crown möglicherweise von einer ungeübten europäischen Hand, die sich an einer Drucktype orientiert hat; s. CROWN, SSM, S. 160, mit Anm. 61.
- Der Kodex weist fünf verschiedene Handschriften auf – Schrift I (fol. 5r–111v); Schrift
II (fol. 112r–122r, erster Abschnitt); Schrift III (fol. 122r, zweiter Abschnitt –
169v); Schrift IV (fol. 170); Schrift V (fol. 1–4). Die drei ältesten erhaltenen Bestandteile
(Schrift I, II und III) knüpfen direkt aneinander an. Der Wechsel zwischen Schrift
I und II auf fol. 112 ist nahtlos und fällt mit dem Wechsel zu einer neuen Lage zusammen.
Der Übergang von Schrift II zu Schrift III erfolgt mitten auf der Seite, ein Schreiber
hat den anderen offenbar während des Schreibprozesses abgelöst. Die Entstehungszeiträume
der beiden Teile liegen daher vermutlich auch zeitlich sehr nah beeinander; sie sind
demzufolge vermutlich entweder direkt bei der Herstellung des Kodex im Anschluß an
fol. 121 geschrieben worden oder später als Ergänzung. Datiert sind Schrift III durch
das Widmungstaschkil in Dtn 7,6–27,6 und Schrift IV durch das Kolophon am Ende der
Handschrift, in beiden Fällen wird das Jahr 751 H. ≈ 1350/51 als Entstehungsdatum
angegeben. Anders als von Crown und Gall beschrieben, enthält das Taschkil in Deuteronomium
(Schrift III) nicht den Namen des Schreibers, sondern den eines Klienten bzw. Auftraggebers.
Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, daß auch die letzte Seite (Schrift IV), die ein
klassisches Kolophon mit dem Namen des Schreibers enthält, wie der Teil davor tatsächlich
im Jahr 751 H. geschrieben und nicht zu einem viel späteren Zeitpunkt als Rekonstruktion
des Textes zugefügt wurde wie von Crown vermutet; s. CROWN, SSM, S. 161.
- Datum
- ↳ Abschrift
-
- 751 H. (≈ 1350/51)
-
- Schreiber:in
- ↳ Name
- ↳ Anmerkung zur Person
-
- Schreiber des letzten Folio und des Kolophons (Schrift IV)
- Provenienz
-
- um 1628
- Käufer:in: Jacobus Golius
- Der Kauf wurde vermittelt durch Antonio Doratus.
- Link zu Manuskriptvermerken
-
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 01 Widmungstaschkil (Großes Schreibertašqil)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 02 Kolophon (Kolophon)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 03 Mitte der Tora (Mitte der Tora)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 04 Schabbattaschkil (Schabbattašqil)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 05 Ende Gen (Buchende)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 06 Ende Ex (Buchende)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 07 Ende Lev (Buchende)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 08 Ende Num (Buchende)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 09 Ende Tora (Buchende)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 10 Kaufvertrag Ex (Verkäufereintrag)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 11 Kaufvertrag Dtn (Verkäufereintrag)
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 12 Lesereintrag (Lesereintrag)
- Eigner
- Projekt
- Signatur
-
- Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6
- ↳ alternativ
-
- alte Signatur : Hebr. 100
- alte Signatur : Cod. 6 Gol.
- Bearbeiter
-
- Evelyn Burkhardt
- Bearbeitungsstatus
-
- fertig
- Statische URL
- https://mymssportal.dl.uni-leipzig.de/receive/NL0200050000Book_manuscript_00000001
- MyCoRe ID
- NL0200050000Book_manuscript_00000001 (XML-Ansicht)
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- Lizenz Metadata
- CC BY-NC 4.0
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