Fribourg, Kantons- und Universitätsbibliothek, L 2057 / 10 Jom-Kippur-Taschkil
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- Schreiber:in
- ↳ Name
- Datierung
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- Ǧumādā ṯ-ṯāniya 901 H. ≈ Februar/März 1496
- Text original
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- במזבח אברהם ובקימת יעקב ובשער השמים ובמזבח יצחק כתב זאת הקצים
- Text übersetzt
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- Beim Altar Abrahams, beim Steinmal Jakobs, beim Himmelstor und beim Altar Isaaks schrieb er diese Abschnitte.
- Beschreibung
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- Die Buchstaben זבח in ובמזבח יצחק stehen nicht im Tašqīlbett, sondern direkt neben dem Mem im Fließtext, jeweils durch einen supralinearen Punkt markiert.
- Sprache
- Skript
- Link zur Handschrift
- Link zur Abbildung
- Bemerkung
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- Laut Gen 12,6f. errichtete Abram einen Altar für YHWH bei der Eiche von More, die
im SP in Dtn 11,30 explizit „gegenüber von Schechem“ verortet und als Teil der Standortbeschreibung
für den Berg Garizim genannt wird; vgl. auch den Midrasch in Tībat Marqe (TAL, TM,
II, §48, S. 186).
Nach seinem Traum von der Himmelsleiter macht Jakob den Stein, auf dem sein Kopf ruhte, in Gen 28,18 zu einem Steinmal. Die Handschrift J des ST übersetzt das entsprechende hebräische Wort מצבה als קעמה. Im nachfolgenden Vers wird der Ort des Geschehens im SP als בית אל ואולם לוזה angegeben; Bet-El gilt wie auch Luza in Tībat Marqe als einer der dreizehn Namen des Bergs Garizim; s. TAL, TM, II, §50, S. 192.
שער השמים – „Himmelstor“ – spielt auf Gen 28,17 an und ist ein weiterer der dreizehn Namen des Bergs Garizim, die in Tībat Marqe genannt werden; s. TAL, TM, II, §50, S. 192.
Isaak baut laut Gen 26,25 einen Altar auf seinem Weg von Rechovot in Richtung Beʾer Scheva, weit entfernt also vom Berg Garizim. Im vorliegenden Kontext ist deshalb der „Altar Isaaks“ wohl eher als der Ort der Bindung Isaaks zu verstehen, die nach samaritanischer Tradition auf dem Berg Garizim stattfand; s. z. B. TAL, TM, I, §25, S. 66, wo Abraham Isaak nach Bet-El, d. h. nach samaritanischer Lesart auf den Garizim (s. o.), führt.
„Diese Abschnitte“ (Lev 15,27–16,27) sind die Verse, die die Instruktionen für das durch Aaron (und in seiner Nachfolge durch den Hohepriester) am Versöhnungstag durchgeführte Ritual im Allerheiligsten und am Altar enthalten. Da sich diese nach der samaritanischen Tradition auf dem Garizim befanden, werden hier vier verschiedene Namen bzw. Epitheta des Berges genannt, die gleichzeitig mit den drei Patriarchen verbunden sind, die häufig als Gewährsleute aufgerufen werden. Nicht eindeutig bestimmbar ist, ob die Aussage des Tašqīls so zu verstehen ist, daß der Schreiber sich während des Kopierens dieser Passage auf dem Berg Garizim bzw. (wie der Altar Abrams) in seiner näheren Umgebung befand, oder ob bei dem Ort in seinen verschiedenen Bezeichnungen in einer Art Anrufungsformel Unterstützung beim Schreiben suchte.
- Laut Gen 12,6f. errichtete Abram einen Altar für YHWH bei der Eiche von More, die
im SP in Dtn 11,30 explizit „gegenüber von Schechem“ verortet und als Teil der Standortbeschreibung
für den Berg Garizim genannt wird; vgl. auch den Midrasch in Tībat Marqe (TAL, TM,
II, §48, S. 186).
- Signatur
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- Fribourg, Kantons- und Universitätsbibliothek, L 2057 / 10 Jom-Kippur-Taschkil
- Blatt
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- Lev 15,27–16,27 (fol. 142r–143v)
- Art des Eintrags
- Eintragsnummer
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- 10
- Bearbeiter
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- Evelyn Burkhardt
- Bearbeitungsstatus
-
- fertig
- Statische URL
- https://mymssportal.dl.uni-leipzig.de/receive/OCLCCHFRBSecEntry_secentry_00000011
- MyCoRe ID
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- Lizenz Metadata
CC0 1.0 Universell
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